Großvenediger 3666m
vom
15.08.2007 bis 17.08.2007
Teilnehmer: Wolfgang, Jürgen, Nobby, Martin, Christian, Eckkehard, Rolf und Gerd
Nachdem es mit unserem
geplanten Ausflug in die Schweiz aus wettertechnischen Gründen nichts
werden sollte, wurde als Alternativziel der Großvenediger ausgewählt.
Ein vorausgesagter Wetterumschwung würde uns hier nicht so hart treffen,
da die Touren hier doch verhältnismäßig kurz sind.
Treffpunkt war 8 Uhr bei Wolfgang. Wir verstauten unsere Ausrüstung im
Bus uns sammelten den Rest der Truppe auf. Nach knapp 5 Stunden Fahrzeit erreichten
wir den Parkplatz in Hinterbichl.
Dort wurden die Rucksäcke umgepackt, die Ausrüstung angelegt und
es ging aufwärts zur Johannishütte.
Diese erreichte die Gruppe nach 1,5 Stunden. Nach einer kleinen Erfrischung ging es zügig weiter zum Defreggerhaus.
Nach weiteren 2 Stunden Fußmarsch an der Hütte angekommen, bezogen wir unser Lager. Mit unserer 8 Personen großen Gruppe hatten wir zu tun einen Platz im Gastzimmer zu finden und zu behalten, denn die Hütte war ziemlich gut besetzt.
Um Zehn ging es dann ins Lager zum Schlafen. Es war nicht für alle eine ruhige Nacht, denn einige hatten doch mit der ungewohnten Höhe zu tun. Am nächsten Morgen um 6 Uhr ging es dann los. Frühstücken, packen und Abmarsch nach oben zum oberen Mulwitzer Kees. Bis zum Einstieg auf den Gletscher ging die Gruppe noch ungesichert. Danach teilte sich die Gruppe in zwei Viererseilschaften auf.
Es ging, vorbei an riesigen Spalten (Originalton eines Bergführers vom Nachbartisch im Defreggerhaus), anfangs flach über den Gletscher. Das zweite Stück hinauf zum Rainertörl wurde etwas steiler. Der Schnee auf dem Gletscher war aber noch fest und sehr gut zu gehen. Von dort aus marschierte die Gruppe weiter aufwärts zum Gipfel. Kurz vor dem höchsten Punkt war ein schmaler ca. 50m langer Grat. Am Gipfel angekommen staunte ich nicht schlecht. Das Kreuz, das vor sechs Jahren so eingeschneit war, dass man nur noch 1m davon sehen konnte stand auf einen eigens gefertigten Eissockel damit es nicht umfiel. Hier oben ist die Schneedecke in den letzten 6 Jahren um über 4m gesunken.
Wir machten eine längere Pause und gingen dann wieder abwärts zum Rainertörl. Dort trennte sich die Gruppe. Eine Seilschaft ging zurück zur Hütte und die zweite Gruppe machte sich auf dem Weg zum Hohen Aderl. Wir gingen vorsichtig auf unserer eigenen Route über den Gletscher. Vor Spalten war man hier oben doch nicht ganz sicher. Wir sollten recht behalten, denn kurz vor dem Fels war solch eine gut versteckte Schrundspalte im Eis. Die Seilschaft umging die Spalte und erreichte schließlich den Fels. Wir lösten uns vom Seil und es stieg jeder für sich mit Steigeisen über den Fels hinauf zum Gipfel.
Auch hier machten eine kleine Rast und gingen dann auf unserer Route zurück zum Rainertörl. Dort überlegten wir noch, auf das Rainerhorn und weiter zur roten Wand zu steigen. Da aber mittlerweile dunkle Wolken aufzogen und die Sicht schon schlechter wurde beschlossen wir zur Hütte abzusteigen.
Wir gingen zurück zum Ausgangspunkt und trockneten dort unsere Sachen in der Sonne. Die Wolken hatten sich mittlerweile wieder verzogen. Schade, hätte man doch die beiden anderen Gipfel noch machen können. Nach einen Stopp in der Sonne ging die Gruppe zurück zur Hütte und verbrachte dort den Rest des Tages in einer gemütlichen Runde.
Am nächsten Morgen, wir wollten noch die letzten beiden Gipfel machen, war der Himmel schon so bewölkt, dass sich ein Aufstieg nicht mehr lohnte. Eine richtige Entscheidung, denn beim Abstieg zur Johannishütte holten uns bereits die ersten ergiebigen Regenschauer ein. In Hinterbichl angekommen wechselten wir die Kleidung und gingen noch zum Groderhof zum Essen. Danach machten wir uns auf den Weg zurück nach Hause.
Text:
Martin Schnupfhagn
Bilder:
von allenTeilnehmern